Felix Marangoni, geboren in Venedig und mütterlicherseits österreichischer Abstammung, diplomierte sich mit Höchstnote cum laude in den Fächern Orgel und Orgelkomposition sowie in Cembalo an den Musikkonservatorien Padua und Verona. Er graduierte cum laude an der Universität “Ca' Foscari” in Venedig zum dottore (B.A.) in Kunst- und Theaterwissenschaft mit einer Diplomarbeit über Klavierwerke von Hans Leo Hassler (wissenschaftlicher Beistand D. Bryant) und anschliessend cum laude zum dottore magistrale (M.A.) in Musikwissenschaft und musikalisches Kulturerbe mit einer Diplomarbeit über “Luca Marenzio's Musik in der Turiner Tablatur”, der bedeutendsten Sammlung Alter Musik für Tasteninstrumente (wissenschaftlicher Beistand G. Morelli). Die letztgenannte Diplomarbeit wurde von dem auf Italienische Alte Musik spezialisierten Verlag “Il Levante” veröffentlicht.
Von 2002 bis 2004 absolvierte er ein Praktikum am Konservatorium “C. Pollini” in Padua bei R. Livieri in der Klasse Orgelspiel und Orgelkomposition. Ausserdem studierte er Gregorianik bei G. Baroffio.
Als Preisträger in renommierten Wettbewerben mit hochkarätigen Juroren konnte er sich auf internationalem Niveau profilieren: Medaille des Präsidenten des Senates der Republik Italien anlässlich des “Goffredo-Giarda-Wettbewerbes” in Rom (2001), dritter Preis des “I. Internationalen Johann-Joseph-Fux-Wettbewerbes Süddeutscher Orgelmusik des Barock” in Österreich (2002), zweiter Preis (kein erster Preis vergeben) beim “I. Internationalen Buxtehude-Orgelwettbeweb” in Lübeck (2007), zweiter Preis (kein erster Preis vergeben) beim “II. Internationalen Orgelwettbewerb Herford” in Deutschland (2008) und Halbfinalist bei den Wettbewerben von Brügge (B) (2009) und “Silbermann” in Freiberg (D) (2009).
Aufgrund seines grossen Interesses für die Musik des Barock und der Renaissance frequentierte er zahlreiche internationale Meisterkurse mit den Professoren H. Davidsson, H. Vogel, J. van Oortmerssen, G. Leonhardt, W. Porter, M. Radulescu, P. Van Dijk, L. Lohmann, P. Ruiter-Feenstra, J. Speerstra, E. Bellotti, L. F. Tagliavini, L. Tamminga, A. Marcon, L. Ghielmi, R. Jaud, K. Olesen u.a. bei den Seminaren in Smarano, Treviso und Pistoia (Italien), Alkmaar und Amsterdam (Niederlande) und am GOArt-Center der Universität Göteburg (Schweden).
Im Auftrag der Accademia Organistica Udinese hielt er eine Masterclass über Deutsche Orgelmusik des Barock ab und wurde als Juror zum “Internationalen Johann-Joseph-Fux-Wettbewerb süddeutscher Orgelmusik” in Graz eingeladen.
Seitens des “Festivals Organistico di Treviso” wurde er mit der Supervision einiger CD-Einspielungen beauftragt; dabei u. a. mit der 9-sprachigen Edition der vierhändigen Orgeltranskription von Prokofiev's Fabel “Peter und der Wolf”, einem Projekt im Auftrag der Europäischen Vereinigung historischer Orgeln “ECHO”.
Er beschäftigt sich ausserdem am Sektor Musikwissenschaft mit Übersetzungen und mit der Erforschung und dem Studium der historischen Aufführungspraxis sowie mit der Transkription von Manuskripten Alter Musik. Im Jahr 2013 wurde er als Diskussionsteilnehmer zum internationalen Symposium Improvisation from ‘cantare super librum' to partimenti eingeladen, welches in Venedig von der Fondazione G. Cini veranstaltet wurde.
Als zertifizierter Kopist der Notationssoftware “Sibelius” richtet er besonderes Augenmerk auf die formalen Aspekte der Partitur in Bezug auf deren Korrektheit und Verständlichkeit.
Ausser seiner Konzerttätigkeit als Organist, Cembalist, Clavichordist und Continuist zählt zu seinem Wirkungsbereich auch die Zusammenarbeit mit Solisten und verschiedenen musikalischen Formationen (u.a. Capella Marciana, Ensemble Tibicines, L'Arsenale, Göteborg Art Baroque, Coro Latomàs, Ensemble Hierophonia Vocalis). Sein Repertoire reicht von Alter Musik bis hin zu zeitgenössischen Autoren.
Derzeit sind diverse CD-Einspielungen für internationale Labels in Ausarbeitung: eine Doppel-CD unter dem Titel “J. S. Bach und Italien” mit Werken italienischer Autoren, die von Bach für Orgel und Cembalo adaptiert wurden, sowie CD-Einspielungen mit Werken italienischer Komponisten, für die Orgel von J. G. Walther bearbeitet, mit dem Titel “Italienische Orgelkonzerte”.
Er bekleidet die Funktion des Titularorganisten an der drei-manualigen Dell-Orto-Lanzini-Orgel in elsässischem Stil in der Pfarrkirche San Giuseppe in Treviso und ist Gründungsmitglied des Vereines “Organum” und künstlerischer Leiter des “Internationalen Orgelfestivals” an der Formentelli-Orgel von S.M. Goretti in Venedig-Mestre.
Felix Marangoni unterrichtete Orgelpraxis und Gregorianischen Gesang an den Konservatorien von Mantua und Trapani sowie Musikästhetik, Musikphilosophie, Gregorianischen Gesang und Semiographie der Alten Musik am Konservatorium von Bologna.
Er unterrichtete Orgel an den Konservatorien von Cosenza, Reggio Calabria und Trapani und ist derzeit ständiger Professor für Orgel am Konservatorium "L. Marenzio" in Brescia.
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